Unterkunft in privaten Haushalten

Erläuterungen

1.         Unterkunft in privaten Haushalten

Auch die Bevölkerung im Kanton Solothurn ist sehr solidarisch und will ihren Beitrag zur Unterbringung und Betreuung der Schutzsuchenden leisten. Die Unterkünfte in privaten Haushalten verteilen sich auf zwei Gruppen:

1.1.      Privatunterbringung

Unmittelbar nach dem Kriegsausbruch sind viele Schutzsuchende aus der Ukraine zu Verwandten und Freunden geflüchtet. Andere wurden im Rahmen von privaten Aktionen aus den Nachbarstaaten der Ukraine abgeholt und in die Schweiz gebracht. Auch im Kanton Solothurn leben bereits mehrere hundert Schutzsuchende in privaten Haushalten. Wenn diese bereits bestehenden Privatunterbringungen bei der Kantonszuweisung berücksichtigt werden sollen, müssen die Gastgebenden gegenüber dem Bund bestätigen, dass sie ihre Gäste für mindestens drei Monate aufnehmen.  

Bei Bedarf melden sie sich bei der örtlich zuständigen Sozialregion und werden von der Sozialhilfe unterstützt. Der Anspruch auf Sozialhilfe beinhaltet auch eine angemessene pauschale Abgeltung der Wohnkosten (z.B. erhöhte Nebenkosten). Zu den Details siehe Beitrag "Anspruchsvoraussetzungen und Bemessung".

1.2.      Gastfamilien

Bei der Schweizerischen Flüchtlingshilfe (SFH) haben sich zahlreiche Einzelpersonen und Familien gemeldet und angeboten, Schutzsuchende in ihrem Haushalt aufzunehmen. Der Kanton unterstützt auch die ergänzende Unterbringung in begleiteten Gastfamilien und hat die Rahmenbedingungen festgelegt. Die Caritas Solothurn wurde mit der Abklärung und Eignungsprüfung der Gastfamilien, mit dem Matching und der Begleitung beauftragt. Das gemeinsame Zusammenleben wird in einer Vereinbarung geregelt. Die Mindestdauer der Unterbringung beträgt 6 Monate.

Auch die Gastfamilien erhalten eine angemessene Abgeltung der Wohnkosten (siehe "Anspruchsvoraussetzungen und Bemessung". Ausserhalb der erwähnten Aufgaben hat die Caritas keine Aufgaben und Kompetenzen, insbesondere obliegt der Vollzug der Sozialhilfe auch bei dieser Unterbringungsart den Sozialregionen. Ab Mai 2022 werden diese Platzierungen aufgenommen.